Würde.Erleben.Stärken – für mich und andere
Würde.Erleben.Stärken – für mich und andere
Würde.Erleben.Stärken – für mich und andere
Würde.Erleben.Stärken – für mich und andere

Würde.Erleben.Stärken – für mich und andere

Markt der Möglichkeiten | Raum: PT104

Referent:innen: Christine Krause & Philipp Martens, Würdezentrum, Frankfurt am Main

Das WÜRDEZENTRUM macht sich stark für mehr Mitmenschlichkeit in der Gesellschaft, dem Gesundheitswesen und der Altenhilfe. Unser Fokus liegt auf Situationen, in denen Würde und Autonomie eines Menschen am stärksten gefährdet sind: bei schwerer Krankheit, Ge-brechlichkeit und am Lebensende.



Donnerstag, 26.09. | 11.15 - 12.45 Uhr | Markt der Möglichkeiten: Praxisprojekte |

 

Würde.Erleben.Stärken – Würdezentrum

Referent:innen: Christine Krause, Würdezentrum, Frankfurt am Main
Email: christine.krause@wuerdezentrum.de


Das WÜRDEZENTRUM macht sich stark für mehr Mitmenschlichkeit in der Gesellschaft, dem Gesundheitswesen und der Altenhilfe. Unser Fokus liegt auf Situationen, in denen Würde und Autonomie eines Menschen am stärksten gefährdet sind: bei schwerer Krankheit, Ge-brechlichkeit und am Lebensende. Hier bedarf es - gemeinsam mit moderner Medizin und Pflege - der liebevollen Zuwendung und einer Kultur des respektvollen, an den Ressourcen und Bedarfen orientierten Umsorgens. Sorgekultur, Autonomie und Würde sind die Themen, für die sich das multiprofessionlle Team des WÜRDEZENTRUMS Frankfurt entschieden einsetzt. Wir möchten einen Kulturwandel anregen, der Menschen befähigt, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Gemeinsam mit anderen Interessierten möchten wir eine Haltung innerhalb des Gesundheits-systems entwickeln, die Autonomie und Würde ermöglicht und stärkt. Vom Anfang bis zum Ende des Lebens.

Die drei Säulen des WÜRDEZENTRUMS

1. Palliativ Akademie

Die Palliativ Akademie bildet Pflege(fach)personen, Hospizmitarbeitende, Ärztinnen und Ärzte zu Fachkräften für „Palliativ Care“ aus und bietet spezielle Fortbildungen zu Fokusthemen wie Palliative Sedierung, Umgang mit Todeswunsch und freiwilliger Verzicht auf Essen und Trinken an. Es gibt Kurse in Gesprächsführung für Ärzte und Ärztinnen, die schlechte Nach-richten zu überbringen haben, ebenso wie Seminare, in denen Pflegefachkräfte in Rückbesin-nung auf ihre Werte und ihre eigene Würde Stärkung erfahren. Mitarbeitende des Gesund-heitswesens lernen, wie man Mitmenschlichkeit und Professionalität verbinden kann, ohne sich selbst auszubeuten oder durch die vielfältigen Anforderungen im Alltag zerrieben zu werden. Gerade der demografische Wandel, der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen und die zunehmende Technisierung der Abläufe erfordern verstärkte gemeinsame Anstrengungen, den Umgang mit Tod und Sterben würdevoll und autonomiewahrend zu gestalten. Wir müssen uns darin stärken, An- und Zugehörige miteinzubeziehen und den Menschen am Lebensende die Angebote zu machen, die er, oder sie benötigt. Sterben gehört nicht ins Krankenhaus, sondern in unsere gesellschaftliche Mitte und muss demensprechend für alle als Teil des Lebens akzeptiert und erlebt werden. Unser Ansinnen ist es, die im Gesundheitswesen tätigen Kolleginnen und Kollegen zu befähi-gen, über Tod und Sterben als normalen Prozess zu sprechen, ihn zu begleiten und auch Bürgerinnen und Bürgern diese Normalität näher zu bringen. Patientenedukation am Lebens-ende als Möglichkeit der autonomiefördernden Pflege und im Sinne einer ethischen Grund-haltung für Fachkräfte.

2. Bürger- und Angehörigenschule

Die Bürger- und Angehörigenschule wurde gegründet, weil Familie, Freundinnen und Freun-de, Nachbarn und Bekannte in der Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen eine zentrale Rolle spielen. Die Angebote der Bürger- und Angehörigenschule zielen darauf ab, zum einen das Allgemeinwissen zu den Themen Gesundheit, Krankheit, Sterben, Tod und Trauer zu verbessern. Zum anderen werden Menschen befähigt und ermutigt einen Beitrag zu einer respektvollen, menschlichen Sorgekultur zu leisten. An- und Zugehörige spielen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels eine immer größere Rolle in der Begleitung von Menschen am Lebens-ende und diese zu befähigen und zu ermutigen möchten wir mit unseren Kursformaten (Bspw. „Letzte Hilfe Kurse“) erreichen. Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Um ein Kind großzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“ Um einen schwerkranken und sterbenden Menschen zu begleiten, braucht es eben-falls ein ganzes Dorf bzw. ein Netz aus zugewandten, umsorgenden Menschen, die Mit-menschlichkeit, Autonomie und Würde wahren und ermöglichen.

3. Institut – Thinktank

Das Institut ist der „Thinktank“ des WÜRDEZENTRUMS - dessen wissenschaftliche Abtei-lung, international vernetzt mit zahlreichen medizinischen Fachgesellschaften. Wie ein Radar sucht es überall auf der Welt nach Konzepten und Innovationen in der palliativen Versorgung und im Aufbau einer von Mitmenschlichkeit geprägten Sorgekultur am Lebensende. Das Insti-tut bringt diese Innovationen und Konzepte nach Deutschland, leistet Übersetzungs- und An-passungsarbeit und macht sie hier bekannt und wirksam. Unser aktuelles Projekt zur Suizidprävention in der stationären Langzeitpflege bemüht sich darum, professionell Pflegende zu befähigen, ihren Bewohnerinnen und Bewohnern Hilfestell-lungen zu geben, bei Todeswünschen, Lebenssattheit, oder bei der Bitte um assistieren Sui-zid. Angebote zur Kommunikation, psychotherapeutische Begleitung bei depressiven Er-krankrungen und Impulse bei Sinnverlust können die Lebensqualität von Bewohnerinnen und Bewohnern signifikant verbessern und dadurch die Arbeitszufriedenheit von Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen der Altenpflege verbessern. Vor dem Hintergrund der multikul-turellen und diversen Teamzusammensetzung in der Altenhilfe, sind besondere Anstrengun-gen nötig, um Mitarbeitende sprachfähig zu machen und eine gemeinsame Haltung zu stär-ken. Das Projekt zur Suizidprävention ist ausschließlich spendenfinanziert und wir hoffen auf Unterstützung im Rahmen der vom deutschen Bundestag gewünschten Stärkung der Suizid-prävention allgemein.

Christine Krause
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