Förderung der Interprofessionellen Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich durch gemeinsame Bachelorstudien
Förderung der Interprofessionellen Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich durch gemeinsame Bachelorstudien

Förderung der Interprofessionellen Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich durch gemeinsame Bachelorstudien

Poster | Raum: Flure im 2. OG

Referent:innen: Stephanie Eller, fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH

Grundstein einer gelingenden interprofessionellen Zusammenarbeit ist eine interprofessionelle Ausbildung. Darauf basierend wurde das Bachelor-Programm Bachelor of Continuing Education for Health Professions für Angehörige eines MTD-Berufs bzw. Hebammen entwickelt und umgesetzt.



Donnerstag, 26.09. | 16.00 - 17.30 Uhr | Posterbegehung: Hochschulprojekte / Forschungsprojekte |

 

Förderung der Interprofessionellen Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich durch gemeinsame Bachelorstudien

Referent:innen: Stephanie Eller, fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH
Email: stephanie.eller@fhg-tirol.ac.at


Einleitung

Interprofessionelle Zusammenarbeit wird mittlerweile immer mehr zwischen den jeweiligen Berufsangehörigen im Gesundheitsbereich gefordert. Durch verschiedene wissenschaftliche Erkenntnisse in der Medizin und durch die steigenden Anforderungen im Gesundheitswesen, ist Interprofessionalität gewünscht, jedoch in der Umsetzung noch zu optimieren. In den letzten Jahren ist das Interesse am interprofessionellen Lehren und Lernen stetig gestiegen und gewinnt immer mehr an Bedeutung. [1,2]

Hintergrund und Zielsetzung

Bei der interprofessionellen Zusammenarbeit handelt es sich um die Zusammenarbeit unterschiedlicher Berufsgruppen im Gesundheitswesen. Die genaue Zusammenarbeit wird begrifflich jedoch laut Definition nicht näher erläutert. Die Kernaussage beinhaltet das Anstreben gemeinsamer Ziele wie z.B. die Sicherstellung einer koordinierten Versorgung, der Umgang mit drohendem Mangel an Gesundheitspersonal oder die Verbesserung der Versorgungsqualität und Patient:innensicherheit. [3]
Der Prozess einer interprofessionellen Zusammenarbeit beginnt bereits während der Ausbildung. Es werden Auszubildende im Gesundheitsbereich aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammengeführt und durch unterschiedliche Ausbildungslehrgänge oder Lehrveranstaltungen miteinander geleitet. Dies soll zu einer Verbesserung der Gesundheitsbedürfnisse von Patient:innen beitragen. [1]

Methode

Die Erkenntnisse zur interprofessionellen Zusammenarbeit aus einer systematischen Literaturrecherche wurden inhaltsanalytisch ausgewertet. Es wurde in Pub Med und Google Scholar mit folgenden Keywords gesucht: interprofessional collaboration, patient safety, health care, quality assurance.

Grundstein einer gelingenden interprofessionellen Zusammenarbeit ist eine interprofessionelle Ausbildung. Darauf basierend wurde das Bachelor-Programm Bachelor of Continuing Education for Health Professions für Angehörige eines MTD-Berufs bzw. Hebammen entwickelt und umgesetzt.

Ausblick

Die stetigen Weiterentwicklungen im Gesundheitswesen und die damit steigenden Anforderungen an Gesundheitspersonal verlangen neue, innovative Weiterqualifizierungsmöglichkeiten für Berufsangehörige auf unterschiedlichen Bildungsniveaus. Fachhochschulen bieten praxisbezogene, wissenschaftlich fundierte Studien und haben schon in der Vergangenheit die Bildungssackgasse der MT-Berufe und der Hebammen geöffnet. Die fh gesundheit in Innsbruck (Ö) hat sich auf Studienprogramme im Gesundheits-, gesundheitsnahen und Sozialbereich spezialisiert und unterstützt die Akademisierung der Gesundheitsberufe im deutschsprachigen Raum. 
Ziel des neu etablierten Bachelorstudiums, welches erstmalig im März 2024 startet, ist neben dem Erwerb des Bachelorabschlusses vor allem die Förderung der Interprofessionalität in der Gesundheitsversorgung.

Ergebnisse

Interprofessionelle Zusammenarbeit spielt eine zentrale Rolle in einem gut funktionierenden Gesundheitssystem. Dadurch können Verbesserungen in verschiedenen Bereichen erzielt werden. Der Aktionsrahmen der WHO (World Health Organisation) macht deutlich, wie wichtig es ist von den Gesundheitsbedürfnissen der Patient:innen auszugehen und hierbei durch interprofessionelle Zusammenarbeit solide Teams zu bilden und konstant kollaborativ zu handeln. Positiv zeichnet sich dadurch eine Stärkung des Gesundheitssystems ab und eine Verbesserung der Gesundheitsergebnisse. [4]
Das neu geschaffene Bachelorprogramm trägt nicht nur zur Verbesserung der interprofessionellen Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung maßgeblich bei, sondern ermöglicht den Berufsangehörigen den Einstieg in Masterstudien, um sich fachlich weiter zu qualifizieren.

Literatur

  • [1] Dr. phil. Gina Atzeni et al, Dr. rer. soc. oec. Christof Schmitz, PD Dr. med. Peter Berchtold, Hrsg. Die Praxis gelingender interprofessioneller Zusammenarbeit. Bern: Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaft; 2017
  • [2] Dr. rer. soc. Oec. Christof Schmitz, Dr. phil. Gina Atzeni, PD Dr. med. Peter Berchtold. Interprofessionelle Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung: erfolgskritische Dimensionen und Fördermaßnahmen: Zenodo; 2020
  • [3] Gerber M, Kraft E, Bosshard C. Interprofessionelle Zusammenarbeit aus Qualitätssicht. Schweizer Ärzteztg.; 2018
  • [4] Giovanna A, Chiara C, Chiara F et al. Inter-Professionalism in Health Care Post-Graduate specialization: an innovative Laboratory. Acta Bio Medica: Atenei Parmensis 2019; 90:8-16
Stephanie Eller
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