Knowing – but not doing: Gute Lehre in Pflegeausbildungen und Gründe, warum Lehrende davon abweichen
Knowing – but not doing: Gute Lehre in Pflegeausbildungen und Gründe, warum Lehrende davon abweichen

Knowing – but not doing: Gute Lehre in Pflegeausbildungen und Gründe, warum Lehrende davon abweichen

Poster | Raum: Flure im 2. OG

Referent:innen: Theresa Feusthuber, Oberösterreichische Gesundheitsholding

Im Rahmen der Masterthesi im Masterlehrgang Hochschuldidaktik konnten anhand qualitativer problemzentrierter Interviews Barrieren und Förderfaktoren in der Umsetzung der guten Lehre in Pflegeausbildungen identifiziert werden.



Donnerstag, 26.09. | 14.00 - 15.30 Uhr | Posterbegehung: Praxisprojekte |

 

Knowing – but not doing: Gute Lehre in Pflegeausbildungen und Gründe, warum Lehrende davon abweichen

Referent:innen: Theresa Feusthuber, Oberösterreichische Gesundheitsholding
Email: theresa.feusthuber@ooeg.at


Einleitung

Die gute Lehre in Pflegeausbildungen soll durch didaktische Ausbildungen gewährleistet werden. Die FH Gesundheitsberufe OÖ vermittelt im »Masterlehrgang Hochschuldidaktik für Gesundheitsberufe« den Lehrpersonen didaktisch-pädagogische Kompetenzen, um professionell Lehrende für die Pflegeausbildung zu befähigen. Dennoch gibt es Hinweise wie den fehlenden Theorie-Praxis-Transfer der Lernenden sowie den Knowing-Doing-Gap bei Lehrenden, die darauf hinweisen, dass es Barrieren in der Umsetzung der Aspekte der guten Lehre in Pflegeausbildungen gibt.

Hintergrund und Zielsetzung

Die Ziele dieser Arbeit waren einerseits, sich damit zu beschäftigen, was die Aspekte der guten Lehre in Pflegeausbildungen sind. Andererseits sollte herausgefunden werden, welche Barrieren und Förderfaktoren Lehrende in der Umsetzung der guten Lehre identifizieren.

Methoden

Um die Forschungsfragen beantworten zu können, erfolgte zum einen eine systematische Literaturanalyse zur guten Lehre in Pflegeausbildungen. Zum anderen wurden sechs Interviews mit Pflegelehrende über MS-Teams geführt. Die Datenauswertung erfolgte mittels MAXQDA und der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring.

Ergebnisse

Die sechs interviewten Lehrpersonen betrachten die Rahmenbedingungen als wichtigen Faktor, wobei insbesondere der Mangel an zeitlichen Ressourcen und die schlechte Ausstattung mit Online-Datenbanken und Literatur als Barrieren genannt wurden. Das Arbeitspensum und der Mangel an Lehrpersonal werden ebenfalls als belastend empfunden, während Fort- und Weiterbildungen überwiegend positiv bewertet werden, jedoch ein Mangel an Didaktikfortbildungen als Barriere gilt. Veränderungen in der Zielgruppe der Lernenden und die Einführung neuer Ausbildungen werden als Herausforderungen wahrgenommen, während die Beibehaltung von Fächern über Jahre als förderlich betrachtet wird. Räumliche Gegebenheiten, Büro- und EDV-Ausstattung spielen ebenfalls eine Rolle, wobei fehlende Ruhe im Büro und zu wenig Büroplätze als Barrieren genannt werden. In Bezug auf die Lehrenden werden Motivation, Engagement und der Beziehungsaufbau mit den Lernenden als Förderfaktoren genannt. Die Ergebnisse zeigen eine Vielzahl von Herausforderungen, jedoch auch Faktoren, die zur Förderung der guten Lehre in Pflegeausbildungen beitragen können.

Diskussion und Ausblick

Die Interviews und Studien weisen darauf hin, dass in der Pflegeausbildung verschiedene Barrieren existieren. Diese Barrieren beeinträchtigen die Qualität der Lehre und das Lernumfeld der Auszubildenden. Maßnahmen in den identifizierten Bereichen könnten jedoch dazu beitragen, diese Barrieren zu überwinden und die Ausbildung zu verbessern. Aufgrund der Ergebnisse konnten Hypothesen gebildet werden, welche als Grundlage für zukünftige Forschung dienen können.

Literatur

  • Rindermann, H. (2009). Qualitätsentwicklung in der Hochschullehre. In: Beiträge zur Lehrerbildung, (27) 1, 64-73 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-136976 - DOI: 10.25656/01:13697
  • Schwarz-Goavers, R. (2005). Subjektive Theorien als Basis von Wissen und Handeln. Ansätze zu einem handlungsorientierten fundierten Pflegedidaktikmodell. Bern: Huber Verlag.
  • Wahl, D. (2013). Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Vom trägen Wissen zum kompetenten Handeln (3. Aufl.). Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.
Theresa Feusthuber
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