Individualisierte digitale Bildung durch Künstliche Intelligenz
Individualisierte digitale Bildung durch Künstliche Intelligenz

Individualisierte digitale Bildung durch Künstliche Intelligenz

Poster  | Raum: Flure im 2. OG

Referent:innen: Manuela Malek, Marie Stelter, Prof. Dr. Jan P. Ehlers, Prof. Dr. Margareta Halek & Julia Nitsche, Universität Witten/Herdecke

In der Gesundheitswirtschaft setzen sich digitale Medien zunehmend als Weiterbildungsinstrumente durch, da diese eine Anpassung an individuelle Bedürfnisse und Lernpräferenzen ermöglichen und so die Weiterbildungsqualität steigern können. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) kann hierbei eine weitere Unterstützung bieten.



Donnerstag, 26.09. | 11.15 - 12.45 Uhr | Posterbegehung: Virtual Reality, IT und digitale Kompetenzen |

 

Individualisierte digitale Bildung durch Künstliche Intelligenz:

Interprofessionelle Bedarfsanalyse und nutzerzentrierte Prototypenevaluation zur Entwicklung digitaler Lerninhalte in der Demenzversorgung

Referent:innen: Manuela Malek, Marie Stelter, Prof. Dr. Jan P. Ehlers, Prof. Dr. Margareta Halek & Julia Nitsche, Universität Witten/Herdecke
Email: manuela.malek@uni-wh.de


Zielsetzung

Im Rahmen des BMBF und BIBB geförderten Verbundprojekts My INdividual Digital EDucation. Ruhr (MINDED.RUHR) wird das Ziel verfolgt, mithilfe von KI eine automatisierte Bereitstellung individueller Lerninhalte zu entwickeln. In dem zugehörigen interdisziplinären Teilprojekt wurden bedarfsorientierte Inhalte entwickelt. Diese werden in Form einer Lernpräferenzen-Matrix aufbereitet und Prototypen erstellt, die am Beispiel von Demenz von den beteiligten Professionen evaluiert werden.

Methode

Das Forschungsdesign orientiert sich an der ersten Phase des DEDHI Frameworks. In einer Bedarfsanalyse werden Fokusgruppeninterviews mit relevanten Professionen im Bereich der Versorgung von MmD geführt. Diese werden inhaltsanalytisch nach Mayring ausgewertet und fokussieren auf demenzspezifische Schulungsbedarfe und individuelle Lernbedürfnisse. Daraus wird eine Lernpräferenzen-Matrix sowie Studienbriefe zu den relevanten Themen entwickelt, die in prototypische Lerneinheiten fließen. In Co- Design Workshops werden die Prototypen auf Usability, Gestaltung und inhaltliche Passung evaluiert, wobei ebenfalls Feedbacks aufgezeichnet und analysiert werden. Ergänzend dazu werden Expert*inneninterviews geführt.

Ergebnisse

Insgesamt wurden n=8 homogene Fokusgruppeninterviews mit relevanten Professionen (Pflege stationär, Altenpflege stationär und ambulant, Auszubildende der Pflege, Medizin, Hauswirtschaftskräfte, Servicedienste, Physiotherapeut:innen) zu den Lernbedarfen und –präferenzen durchgeführt. Lernbedarfe bestehen zu den Formen und Stadien der Demenz, Kommunikationstechniken und Verhaltensveränderung. Es wurde deutlich, dass die Bewältigung der alltäglichen Herausforderungen im Umgang mit MmD eher durch Strategien wie Peer-Learning oder Learning by Doing erfolgt. Kurze Lernsequenzen werden bevorzugt, um die Inhalte leicht in den beruflichen Alltag zu integrieren. In n=39 Co-Design-Workshops wurde festgestellt, dass praxisorientierte Inhalte bevorzugt werden und diese leicht in die tägliche Praxis zu integrieren sind, um Wissen kontinuierlich aufzufrischen. Learning Nuggets mit bis zu 20 Minuten Lernzeit sind in den Arbeitsalltag integrierbar. Der Einsatz eines Avatars als digitale*r Kolleg*in wird positiv bewertet. In den n= 5 Expert*inneninterviews wurden insbesondere Optimierungskriterien hinsichtlich der Gestaltung und Navigation gegeben.

Diskussion und Schlussfolgerung

Das Teilprojekt bietet wichtige Einblicke in die Lernbedarfe und -präferenzen im Umgang mit MmD. Die Themen zeigen die vielschichtigen Bildungsbedarfe im Gesundheitswesen. Lernstrategien wie Peer-Learning und Learning by Doing deuten auf die Wirksamkeit praxisorientierter Ansätze hin. Kurze Lernsequenzen unterstreichen die Notwendigkeit leicht integrierbarer Schulungsformate für den Arbeitsalltag.

Insgesamt betonen die Ergebnisse die Notwendigkeit, Lernangebote im Gesundheitswesen an Berufsgruppen anzupassen. Zukünftige Schulungsprogramme könnten von informellen Lernstrategien und praxisnahen Inhalten profitieren, um effektive und praxisnahe Wissensvermittlung zu gewährleisten.

Manuela Malek, Marie Stelter, Prof. Dr. Jan P. Ehlers, Prof. Dr. Margareta Halek & Julia Nitsche
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