Nachhaltige Kompetenzförderung zur Berufsvorbereitung neu gedacht – ein interdisziplinärer Ansatz
Nachhaltige Kompetenzförderung zur Berufsvorbereitung neu gedacht – ein interdisziplinärer Ansatz
Nachhaltige Kompetenzförderung zur Berufsvorbereitung neu gedacht – ein interdisziplinärer Ansatz
Nachhaltige Kompetenzförderung zur Berufsvorbereitung neu gedacht – ein interdisziplinärer Ansatz

Nachhaltige Kompetenzförderung zur Berufsvorbereitung neu gedacht – ein interdisziplinärer Ansatz

Vortrag | Raum: HS208

Referent:innen: Sarah Lucy Steiner & Miriam Bachlechner, fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH

Studierende organisieren und betreiben zum einen ein simuliertes diagnostisches Labor und stellen sich in einem weiteren Projektunterricht den Herausforderungen von Planung und Durchführung eines simulierten Forschungsprojekts.



Freitag, 27.09. | 9.00 - 10.30 Uhr | Vorträge 2: Zielgruppen |

 

Interdisziplinäre Biomedizinische Analytik in Diagnostik und Forschung als projektbasierter Unterricht an der fhg

Referent:innen: Sarah Lucy Steiner & Miriam Bachlechner, fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH
Autorenschaft: Miriam Bachlechner, Sarah Lucy Steiner, Margit Rauch, Sabrina Plangger & Heidi Oberhauser, fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH
Email: miriam.bachlechner@fhg-tirol.ac.at


Einleitung und Hintergrund

Eine zunehmend vernetzte, globalisierte, hoch technisierte und digitalisierte Welt bringt auch im Gesundheitswesen neue Herausforderungen mit sich. Es bedarf einer stetigen Veränderung der Lernkultur in der Ausbildung der Gesundheitsberufe, um Studierende bestmöglich auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten.
Unter Berücksichtigung des demographischen Wandels muss mehr Wert auf eine entsprechend angepasste Ausbildung gelegt werden (Dania et al. 2023).
Ebenso ist es notwendig ein (Selbst)Verständnis für ökologisches, nachhaltiges und datenschutzkonformes Handeln zu forcieren. Kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration und Kreativität gelten als wichtige Fähigkeiten, um den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden (Global Partnership for Education 2020).
Für den Ausbau dieser Fähigkeiten wird eine motivierende und dynamische Lernumgebung empfohlen, welche Technologie, projektbasiertes Arbeiten und reale Anwendungsbeispiele beinhaltet (Ekizer and Yildirim 2023; Dania et al. 2023).
Aktives Erleben und Reflektieren des simulierten Projektunterrichts ermöglichen zusätzlich die nachhaltige Förderung von Kompetenzen wie vernetztem Denken, eigenständigem, eigenverantwortlichem, selbstorganisiertem und interdisziplinärem Arbeiten sowie die Stärkung der Resilienz am Arbeitsplatz. Im Rahmen des Projektunterrichts „Interdisziplinäre Biomedizinische Analytik in Diagnostik und Forschung“ organisieren und betreiben Studierende möglichst selbstständig, zum einen ein simuliertes diagnostisches Labor und stellen sich andererseits in einem weiteren Projektunterricht, den Herausforderungen von Planung und Durchführung eines simulierten Forschungsprojekts.

Projektbeschreibung

Interdisziplinäre Biomedizinische Analytik in der Diagnostik
Zu Beginn des 4. Semesters, werden Analysen aus verschiedenen diagnostischen Fachbereichen durchgeführt. In einer gemeinsamen Vorbereitungsphase werden Ziel und Ablauf besprochen. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, sich vor Start der Labortage mit Geräten, Materialien und Methoden, welche zur Anwendung kommen, nochmals auseinanderzusetzen und sich vorab in Arbeitsbereiche aufzuteilen und Abläufe zu planen. Während der Labortage wird der Biomedizinische Analyseprozess von der Probenannahme bis zur Erstellung des Befundes durchlaufen. Am Ende des ersten Labortages erfolgt eine Teamsitzung, in der Optimierungen für den nächsten Tag vereinbart werden.

Interdisziplinäre Biomedizinische Analytik in der Forschung
Ende des 4. Semesters findet der Forschungsteil des Projektunterrichts statt. Dieser gliedert sich in 3 Phasen: Planung, Praktischer Laborteil und Evaluierung. In der Planungsphase starten die Studierenden mit der Erarbeitung eines Glossars als Grundlage zum Verständnis der vorgegebenen Fragestellung. Es werden wissenschaftliche Fachartikel gelesen und das Verständnis über den Inhalt mittels Fragen zu den Artikeln gefördert. Methodenprotokolle, die für die Beantwortung der Fragestellung zielführend sind, werden aus den wissenschaftlichen Fachartikeln übernommen und in einen Analyseablauf integriert. Die Durchführung der Analysen wird von den Studierenden geplant, die praktische Umsetzung erfolgt im Team möglichst selbstständig und resultiert in der Auswertung und Interpretation der erhaltenen Ergebnisse.

Kritische Reflexion und Ausblick

Beide Projektunterrichte durchlaufen einen mehrstufigen Reflexionsprozess, um den Kompetenzerwerb für die Studierenden zu evaluieren. Zusätzlich wird eine Online-Umfrage, jeweils am Ende des Unterrichts, als auch einmal im 6. Semester retrospektiv durchgeführt. Da herkömmliche Lehrveranstaltungsevaluierungen die gefragten Aspekte nicht adäquat erfassen, wurden dafür eigene Fragebögen entwickelt.
Im diagnostischen Teil erfolgte die Umfrage bereits mit einer Rücklaufquote von 100%. Zur Weiterentwicklung des interdisziplinären Projektunterrichts ist eine dauerhafte Implementierung der Evaluierung angedacht.

Literatur

  • Dania, Tomáš; Chládková, Helena; Duda, Jiří; Kožíšek, Radovan; Hrdličková, Andrea (2023): The motivation of generation Z: A prototype of the Mendel University student. In The International Journal of Management Education 21 (3), p. 100891. DOI: 10.1016/j.ijme.2023.100891.
  • Ekizer, Feyza Nur; Yildirim, Seyda Sari (2023): 21st Century Skills and Learning Environments: ELT Students Perceptions. In Educ. Res. Rev. 18 (6), pp. 114–128. DOI: 10.5897/ERR2023.4332.
  • Global Partnership for Education (2020): 21st Century Skills: What potential role for the Global Partnership for Education? Available online at https://www.globalpartnership.org/node/document/download?file=document/file/2020-01-GPE-21-century-skills-report.pdf, checked on 3/14/2024.
Sarah Lucy Steiner & Miriam Bachlechner
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