Evaluationsstudie zur Weiterbildung von Gesundheits- und Pflegefachpersonen als Multiplikatoren digitaler Transformation
Evaluationsstudie zur Weiterbildung von Gesundheits- und Pflegefachpersonen als Multiplikatoren digitaler Transformation
Evaluationsstudie zur Weiterbildung von Gesundheits- und Pflegefachpersonen als Multiplikatoren digitaler Transformation
Evaluationsstudie zur Weiterbildung von Gesundheits- und Pflegefachpersonen als Multiplikatoren digitaler Transformation
Evaluationsstudie zur Weiterbildung von Gesundheits- und Pflegefachpersonen als Multiplikatoren digitaler Transformation
Evaluationsstudie zur Weiterbildung von Gesundheits- und Pflegefachpersonen als Multiplikatoren digitaler Transformation
Evaluationsstudie zur Weiterbildung von Gesundheits- und Pflegefachpersonen als Multiplikatoren digitaler Transformation
Evaluationsstudie zur Weiterbildung von Gesundheits- und Pflegefachpersonen als Multiplikatoren digitaler Transformation
Evaluationsstudie zur Weiterbildung von Gesundheits- und Pflegefachpersonen als Multiplikatoren digitaler Transformation
Evaluationsstudie zur Weiterbildung von Gesundheits- und Pflegefachpersonen als Multiplikatoren digitaler Transformation
Evaluationsstudie zur Weiterbildung von Gesundheits- und Pflegefachpersonen als Multiplikatoren digitaler Transformation
Evaluationsstudie zur Weiterbildung von Gesundheits- und Pflegefachpersonen als Multiplikatoren digitaler Transformation

Evaluationsstudie zur Weiterbildung von Gesundheits- und Pflegefachpersonen als Multiplikatoren digitaler Transformation

Vortrag | Raum: Mehrzwecksaal (2. OG)

Referent:innen: Thomas Kuscher, Laura Rothmann, Bernhard Kraft, Susann Zawatzki, Sebastian Hofstetter & Prof. Dr. Patrick Jahn, Universitätsmedizin Halle

Mixed-Methods-Evaluationsstudie zur Weiterbildung für Gesundheits- und Pflegefachkräfte, um sie als Multiplikatoren in der digitalen Transformation zu qualifizieren. Die Ergebnisse zeigensignifikante Anstiege der definierten Kompetenzbereiche sowie lernförderliche Maßnahmen.



Donnerstag, 26.09. | 16.00 - 17.30 Uhr | Vorträge 2: Digitale Kompetenzen |

 

Qualifizierung für die digitale Zukunft: Evaluationsstudie zur Weiterbildung von Gesundheits- und Pflegefachpersonen als Multiplikatoren digitaler Transformation.

Referent:innen: Thomas Kuscher, Laura Rothmann, Bernhard Kraft, Susann Zawatzki, Sebastian Hofstetter & Patrick Jahn, Universitätsmedizin Halle
Email: thomas.kuscher@uk-halle.de


Einleitung

Die digitale Transformation stellt die Unternehmen vor vielfältige Herausforderungen. Neben der Entwicklung einer passgenauen Technologiestrategie gilt es insbesondere, den gestiegenen Qualifizierungsbedarfen der Beschäftigten gerecht zu werden. Einen entscheidenden Faktor stellt dabei die Fort- und Weiterbildung von examinierten Gesundheits- und Pflegefachpersonen dar, die sich insbesondere durch eine Heterogenität der bestehenden Kenntnisse im Umgang mit digitalen Technologien auszeichnet. Vor diesem Hintergrund stellen wir im vorliegenden Aufsatz die Evaluationsstudie zur Weiterbildung „Beratende für digitale Gesundheitsversorgung“ der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vor, die einen niedrigschwelligen und anwendungsorientierten Einstieg in das Thema der digitalen und assistiven Technologien (DAT) in Gesundheits- und Pflegeberufen schafft.

Hintergrund und Zielsetzung

Das Ziel dieser Studie besteht darin, die Effektivität der Weiterbildung zum "Beratenden für digitale Gesundheitsversorgung" zu bewerten. Spezifisch soll untersucht werden, inwiefern diese Weiterbildung Pflege- und Gesundheitsfachkräfte dazu qualifiziert, an der digitalen Transformation im Gesundheitswesen aktiv teilzunehmen, insbesondere indem sie als Multiplikatoren für Transformationsprojekte in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen fungieren. Die Studie beabsichtigt, zu ermitteln, welche lernförderlichen Maßnahmen für die nachhaltige Einführung digitaler Systeme in der Praxis sinnvoll sind. Für die Rolle des Multiplikators sind diverse Kompetenzen erforderlich, die über das fachliche Wissen hinausgehen und u. a. die Fähigkeiten zur Begleitung, Beratung und Schulung von Kollegen umfassen. Ziel ist es, hierbei den Lerntransfer und die Überführung der Ergebnisse in die Praxis auf nachhaltige Veränderungen zu prüfen. Dabei wird die Weiterbildung handlungsorientiert und praxisnah gestaltet, ausgehend von der Überlegung, dass die Möglichkeit des Erlebarmachens von Technologien den Lerntransfer fördert.

Methoden

Bei der Studie wird ein kombinierter Ansatz aus qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden verfolgt. Die Bewertung des Lernerfolgs erfolgt durch quantitative Erhebungen mittels Selbstbeurteilungsfragebogen und spezifischen Fragen zu vier definierten Kompetenzbereichen (Fach-, Methoden-, Personal- und Sozial-kommunikative Kompetenz), die sowohl kognitive als auch affektive Aspekte im Umgang mit digitalen und assistiven Technologien (DAT) erfassen sowie das interprofessionelle Verständnis erheben. Die Förderung der Selbstwirksamkeit, sei es durch Wissensvermittlung oder den Abbau von Barrieren im Umgang mit DAT, soll sowohl die praktische Anwendung als auch die Akzeptanz in der Transferumsetzung verbessern. Die qualitative Auswertung des Trainings basiert auf strukturierten Interviews, die gemäß der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz transkribiert und analysiert werden (Kuckartz 2018). Dabei werden sowohl deduktive Kategorien aus der Theorie als auch induktive Kategorien zur Weiterentwicklung der Theorie im Bereich digitaler Kompetenzen herangezogen. Die Studienpopulation umfasst insgesamt 62 Teilnehmende. Adressatenkreis für die Teilnahme sind grundständig ausgebildete Pflege- und Gesundheitsfachpersonen.

Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen sowohl im dem qualitativen als auch im quantitativen Teil einen signifikanten Zuwachs an den vorher festgelegten vier Kompetenzbereichen. Besonders die fachlichen Kompetenzen wie bspw. die Kenntnisse, Einsatzmöglichkeiten und Umgang mit DAT sowie die eingeschätzte Selbstwirksamkeit sind hierbei hervorzuheben. Als besonders lernförderlich können der Austausch bzw. die Methode der Gruppenarbeit in heterogenen Lerngruppen sowie die ausgeprägte praktische Anwendungsorientierung identifiziert werden.

Diskussion und Ausblick

Die heterogenen Vorkenntnisse der Teilnehmenden im Umgang mit digitalen Technologien stellten eine Herausforderung dar, die durch die strukturierte Weiterbildung erfolgreich adressiert wurde. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Weiterbildungsangebote flexibel zu gestalten und individuell anzupassen, um den unterschiedlichen Lernbedürfnissen gerecht zu werden. Ein weiterer Aspekt, der hervorzuheben ist, ist die Rolle der Pflege- und Gesundheitsfachkräfte als Multiplikatoren im Prozess der digitalen Transformation. Durch die Weiterbildung werden sie nicht nur in der Anwendung digitaler Technologien geschult, sondern auch in der Begleitung, Beratung und Schulung ihrer Kollegen. Dies ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Implementierung und nachhaltige Nutzung digitaler Systeme in Gesundheitseinrichtungen. Die Studie legt nahe, dass eine fortlaufende Evaluation und Anpassung der Weiterbildungsangebote essenziell sind, um sie an die sich ständig weiterentwickelnden Anforderungen der digitalen Gesundheitsversorgung anzupassen. Es wird deutlich, dass der Weg zur vollständigen digitalen Transformation im Gesundheitswesen ein kontinuierlicher Lern- und Anpassungsprozess ist, der eine enge Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen, Gesundheitsdienstleistern und den Fachkräften selbst erfordert.

Literatur

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  • Braeseke, Grit; Pflug, Claudia; Tisch, Thorsten; Wentz, Lukas; Pöschmann-Schreiber, Ulrike; Kulas, Heidi (2020): Umfrage zum Technikeinsatz in Pflegeeinrichtungen (UTiP). Sachbericht für das Bundesministerium für Gesundheit. IGES Institut. Berlin.
  • Buhtz, Christian; Paulicke, Denny; Hofstetter, Sebastian; Jahn, Patrick (2020): Technikaffinität und Fortbildungsinteresse von Auszubildenden der Pflegefachberufe: eine Onlinebefragung. In: HeilberufeSCIENCE 11 (1-2), S. 3–12. DOI: 10.1007/s16024-020- 00337-5.
  • Depner, Dominic; Hülsken-Giesler, Manfred (2017): Robotik in der Pflege – Eckpunkte für eine prospektive ethische Bewertung in der Langzeitpflehe. In: Zeitschrift für medizinische Ethik 63 (1), S. 51–62.
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  • Hofstetter, Sebastian; Lehmann, Lisa; Zilezinski, Max; Steindorff, Jenny-Victoria; Jahn, Patrick; Paulicke, Denny (2022): Vermittlung digitaler Kompetenzen in der Pflegeausbildung – eine Vergleichsanalyse der Rahmenpläne von Bund und Ländern. In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz 65 (9), S. 891–899. DOI: 10.1007/s00103-022-03575-2.
  • Hülsken-Giesler, Manfred (2010): Technikkompetenz in der Pflege - Anforderungen im Kontext der Etablierung Neuer Technologien in der Gesundheitsversorgung. In: Pflege & Gesellschaft 15 (4), S. 330–352. Kehl, Christoph (2018): Robotik und assistive Neurotechnologien in der Pflege - gesellschaftliche Herausforderungen. Vertiefung des Projekts »Mensch-Maschine-Entgrenzungen«.
  • Kuhn, Sebastian (2019): Wie revolutioniert die digitale Transformation die Bildung der Berufe im Gesundheitswesen? Müller, Kathrin; Peters, Miriam (2022): Technikkompetenzen von Pflegenden im Zeitalter der Digitalisierung. Version 1.0. BIBB Duscussion Paper. Bonn.
  • Kuckartz (2018): Qualitative Inhaltsanalyse: Methoden, Praxis, Computerunterstützung (4. Auflage). Weinheim & Basel: Beltz Juventa Verlag.
  • Riedel, Annette; Behrens, Johann; Giese, Constanze; Geiselhart, Martina; Fuchs, Gerhard; Kohlen, Helen et al. (2017): Zentrale Aspekte der Ethikkompetenz in der Pflege. In: Ethik Med 29 (2), S. 161–165. DOI: 10.1007/s00481-016-0415-7
Thomas Kuscher, Laura Rothmann, Bernhard Kraft, Susann Zawatzki, Sebastian Hofstetter & Prof. Dr. Patrick Jahn
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