Sicherheitsbedenken in der Patientenversorgung aus Sicht der Auszubildenden der Pflegeassistenzberufe in Tirol
Sicherheitsbedenken in der Patientenversorgung aus Sicht der Auszubildenden der Pflegeassistenzberufe in Tirol
Sicherheitsbedenken in der Patientenversorgung aus Sicht der Auszubildenden der Pflegeassistenzberufe in Tirol
Sicherheitsbedenken in der Patientenversorgung aus Sicht der Auszubildenden der Pflegeassistenzberufe in Tirol
Sicherheitsbedenken in der Patientenversorgung aus Sicht der Auszubildenden der Pflegeassistenzberufe in Tirol
Sicherheitsbedenken in der Patientenversorgung aus Sicht der Auszubildenden der Pflegeassistenzberufe in Tirol

Sicherheitsbedenken in der Patientenversorgung aus Sicht der Auszubildenden der Pflegeassistenzberufe in Tirol

Vortrag | Raum: HS208

Referent:innen: Stephanie Siebenförcher, Privatklinik Hochrum – Sanatorium der Kreuzschwestern, Rum, Österreich, Marten Schmied & Prof. Dr. Gerhard Müller, Department für Pflegewissenschaft und Gerontologie, Institut für Pflegewissenschaft, UMIT TIROL – Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften und -technologie, Hall in Tirol, Österreich

Durch das Ansprechen von Sicherheitsbedenken in der Patientenversorgung wird ein wichtiger Beitrag zur Patientensicherheit geleistet. Diese Studie stellt das Speak up-Verhalten und das Erleben der Speak up-Kultur von Auszubildenden der Pflegeassistenzberufe in Tirol dar.



Freitag, 27.09. | 9.00 - 10.30 Uhr | Vorträge 2: Zielgruppen |

 

Sicherheitsbedenken in der Patientenversorgung aus Sicht der Auszubildenden der Pflegeassistenzberufe in Tirol. Eine multizentrische, explorativ-quantitative Querschnittsstudie

Referent:innen: Stephanie Siebenförcher, Privatklinik Hochrum – Sanatorium der Kreuzschwestern, Rum, Österreich, Marten Schmied & Prof. Dr. Gerhard Müller, Department für Pflegewissenschaft und Gerontologie, Institut für Pflegewissenschaft, UMIT TIROL – Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften und -technologie, Hall in Tirol, Österreich
Email: steffi.siebenfoercher@gmx.at


Einleitung

Durch das Ansprechen von Sicherheitsbedenken in der Patientenversorgung können Mitarbeitende einer Gesundheitseinrichtung und auch Auszubildende einen erheblichen Beitrag zur Patientensicherheit leisten (Jones, 2013). Aber wie Hoffmann et al. (2022) darlegen, nehmen Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege Sicherheitsbedenken wahr, sprechen diese in der Praxis aus verschiedenen Gründen oft nicht an. Ein vertieftes Verständnis des Speak up-Verhaltens bei Pflegeauszubildenden ist für Lehre und Forschung essentiell, um deren Fähigkeiten dahingehend trainieren zu können (Fagan et al., 2016).

Hintergrund und Zielsetzung

Das Speak up-Verhalten und die Wahrnehmung der Speak up-Kultur von Auszubildenden der Pflegeassistenzberufe wurde bisher nicht untersucht. Das Ziel der Studie war, das Speak up-Verhalten, die Wahrnehmung der Speak up-Kultur und die Gründe und Barrieren für Speak up bei Auszubildenden der Pflegeassistenzberufe in Tirol im Rahmen des letzten, absolvierten Praktikums zu erheben sowie mögliche Unterschiede im Speak up-Verhalten abhängig von makrosozialen Merkmalen darzustellen.

Methoden

Im Zeitraum Mai bis Juli 2023 wurde eine multizentrische, explorativ- quantitative Querschnittsstudie an 508 Auszubildenden der Pflegeassistenz (PA) und Pflegefachassistenz (PFA) in Tirol durchgeführt. Zur Datenerhebung wurde eine adaptierte, papierbasierte Version des Speaking Up about Patient Safety Questionnaire (SUPS-Q) verwendet. Die Datenanalyse erfolgte anhand deskriptiver Statistik, des Mann-Whitney-U-Tests und des Kruskal-Wallis-Tests.

Ergebnisse

Insgesamt nahmen 358 PA- und PFA-Auszubildende an der Studie teil. Die Mehrheit nahmen Bedenken zur Patientensicherheit wahr (63,2%), sprachen diese auch an (55,3%) und erlebten eine überwiegend positive Speak up-Kultur im Praktikumsalltag (MW=4,67 [SD±1,71] - 5,30 [SD±1,50]). Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Alter dabei eine wesentliche Rolle (z=-2,548; p=0,011) einnimmt. Häufige Speak up-Hinderungsgründe waren Angst vor negativen Folgen auf die verbleibenden Ausbildungszeit und Unsicherheit in Hinsicht auf die Formulierung. Die Schadensvermeidung und das Pflichtbewusstsein stellten Hauptgründe für das Ansprechen von Sicherheitsbedenken dar.

Diskussion und Ausblick

Die Ergebnisse zeigen, dass im Zuge der Minimierung von Speak up-Barrieren hohes Potential zur Optimierung des Speak up-Verhaltens bei den Auszubildenden besteht und Schulungen dahingehend zu empfehlen sind. Weitere bundeslandspezifische Untersuchungen zum Thema Speak up bei Auszubildenden der Pflegeassistenzberufe sind in Kooperation mit österreichweiten Ausbildungseinrichtungen geplant. Diese Erkenntnisse können als Grundlage für curriculare Transformation der Ausbildung genutzt werden.

Literatur

  • Fagan, A., Parker, V., & Jackson, D. (2016). A concept analysis of undergraduate nursing students speaking up for patient safety in the patient care environment. Journal of Advanced Nursing, 72(10), 2346–2357. https://doi.org/10.1111/jan.13028
  • Hoffmann, M., Schwarz, C. M., Schwappach, D., Banfi, C., Palli, C., & Sendlhofer, G. (2022). Speaking up about patient safety concerns: View of nursing students. BMC Health Services Research, 22(1), 1547. https://doi.org/10.1186/s12913-022-08935- x
  • Jones, A. D. (2013). The impact of integrating Quality and Safety Education for Nurses’ safety competency in first-year associate degree nursing students. Teaching and Learning in Nursing, 8(4), 140–146. https://doi.org/10.1016/j.teln.2013.06.001
Stephanie Siebenförcher, Marten Schmied & Prof. Dr. Gerhard Müller
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