Nachhaltig zufrieden mit der eigenen Lehre – das Instrument „Lehrportfolio“

Nachhaltig zufrieden mit der eigenen Lehre - das Instrument „Lehrportfolio“

Referent:innen: Prof. Dr. Daniela Kahlke, DHBW Heidenheim
Email: daniela.kahlke@dhbw-heidenheim.de

Die letzten Jahre sowie aktuelle Ereignisse (Pandemie, Klimawandel, Fachkräftemangel...) stellen (Hochschul)Lehrende in den Gesundheitsberufen vor Herausforderungen. Gleichzeitig erfordern Entwicklungen im Bildungssektor (z.B. Digitalisierung, ChatGPT, Kompetenzorientierung) eine Auseinandersetzung mit der eigenen Lehrphilosophie und -praxis. Der Anspruch, flexibel in der Lehre zu agieren und die eigene persönliche Weiterentwicklung in der Lehre in den Blick zu nehmen, gewinnt an Bedeutung. Doch wie kann es gelingen aktuellen Herausforderungen konstruktiv zu begegnen und gleichzeitig die Zufriedenheit in und mit dem Lehrberuf nachhaltig zu erhalten?

Ein Lehrportfolio bietet hier eine Möglichkeit, sich reflexiv mit der eigenen Lehrerfahrung und dem eigenen Lehrhandeln auseinanderzusetzen (vgl. Bräuer 2016). Es kann Lehrende beispielsweise im Kontext (eigeninitiativer) Weiterbildung „darin unterstützen, ihre eigene Lehre zu dokumentieren, zu analysieren sowie zu reflektieren und damit dem Anspruch des lebenslangen Lernens gerecht zu werden“ (Trautwein, Merkt 2012). Es ermöglicht, die eigene Lehrkompetenz weiterzuentwickeln sowie eine Sensibilität für die eigenen Ressourcen und Stärken des Handelns in der Lehre zu entwickeln. Daneben kann das Lehrportfolio auch die eigene Lehrkompetenz sichtbar machen und z.B. im Rahmen von Berufungsverfahren oder als qualitätssichernde Maßnahme genutzt werden (vgl. Reichmann, Sievert 2016; Trautwein, Merkt 2012).

Der Workshop konzentriert sich auf das Lehrportfolio als Instrument zur strukturierten Selbstreflexion. Er ermöglicht den Teilnahmenden eine Auseinandersetzung mit der eigenen Lehrphilosophie, - biografie, -kompetenzentwicklung und -praxis und gibt ihnen wesentliche Fragen für die Reflexion und Weiterentwicklung zur Hand.

Der Workshop gliedert sich in einen fachlichen Kurzvortrag, in ein reflexives Stationenlernen und einer Ergebnissicherung im Plenum unter Einbezug digitaler Methoden.

Im Workshop erhalten die Teilnahmenden sowohl fachlichen Input als auch die Möglichkeit verschiedene Instrumente auszuprobieren bzw. anhand verschiedener Fragen die eigene Lehrphilosophie, -biografie, -kompetenzentwicklung und -praxis zu reflektieren.

An verschiedenen Stationen lernen die Teilnehmenden verschiedene Fragen und Methoden kennen, um sich reflexiv und konstruktiv mit dem eigenen Lehrhandeln und der eigenen Lehrphilosophie zu beschäftigen und auch zum Teil in den gemeinsamen Austausch mit anderen Lehrenden zu gehen. Der Workshop richtet sich an alle Personen, die aktiv in der Lehre tätig sind und die sich neugierig und offen mit der eigenen Lehrpraxis beschäftigen (wollen).

Literatur

• Bräuer, Gerd (2016) Das Portfolio als Reflexionsmedium für Lehrende und Studierende. Verlag Barbara Budrich. Opladen.
• Reichmann, Eva; Sievert, Bianca (2016) Lehrportfolios für den akademischen Kontext erstellen. Ein praktisches Handbuch. Verlag beruf & leben GbR.
• Trautwein, Caroline; Merkt, Marianne (2012) Lehrportfolios für die Darstellung und Entwicklung akademischer Lehrkompetenz. In: Szczyrba, Birgit (Hrsg.); Gotzen, Susanne (Hrsg.): Das Lehrportfolio. Entwicklung, Dokumentation und Nachweis von Lehrkompetenz an Hochschulen. S. 75-97